Aus dem aktiven Engagement konnte der Vorsitzende Erwin Buchmann mit Elmar Fischer, Helmut Brand und Hubert Hinderhofer drei verdiente Mitglieder in den Ruhestand verabschieden. Mit ehrenden und emotionalen Worten erinnerte er an die Stationen ihrer Zugehörigkeit zur Albvereinsortsgruppe:
Elmar Fischer, seit 1977 Mitglied der Ortsgruppe und wenige Jahre danach schon außerordentlich aktiv und einfallsreich als Wanderwart. Mit Qualifizierung zum Wanderführer, samt Bergführernachweis, war Elmar Fischer alsbald ein erfahrener Führer zahlreicher Bergwanderungen der Ortsgruppe. Gerne erinnert man sich an die jährlichen Skiausflüge, aber auch an die überraschenden Fahrten ins Blaue. Als sich 1984 eine kleine Gruppe von Keglern gründete, war er von der ersten Stunde an dabei. Über Jahrzehnte hinweg begleitete er das Amt des Wanderwartes mit Freude und großer Verlässlichkeit. 2007 war er bereit, Verantwortung als 1. Stellvertreter des Vorsitzenden zu übernehmen. 2009 folgte der Schritt an die Spitze der Ortsgruppe. Der Dialog und Einigkeit mit dem und im Ausschuss waren ihm in dieser Zeit ein Anliegen. Gesundheitlich bedingt, nicht zuletzt durch interne Querelen hervorgerufen, gab er den Vorsitz im Jahre 2013 in andere Hände. Seither ist er der Ortsgruppe im Ausschuss ein wertvoller Ratgeber und Helfer geblieben.
Für seine Verdienste um die Ortsgruppe wurde Elmar Fischer 1996 mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. 2015 erhielt er das Albvereinsehrenschild und wurde Ehrenmitglied der Ortsgruppe.
Erwin Buchmann bedankte sich sehr herzlich bei dem sichtbar bewegten Wanderfreund für dessen langjähriges ehrenamtliches Engagement für die Ortsgruppe Herbertingen. In seinen Dank schloss er auch Gerlinde, die Ehefrau von Elmar Fischer, ein. Sie unterstützte ihren Mann in all seinen Aktionen und Ämtern, hielt ihm den Rücken frei und war immer freundlich und hilfsbereit. Mit dem Wunsch, dass sich Gerlinde und Elmar weiterhin mit der Ortsgruppe verbunden fühlen, überreichte Erwin Buchmann ein Geschenk und einen Blumenstrauß.
Das „Enfant terrible“ der Ortsgruppe, Hubert Hinderhofer, in zweierlei Hinsicht ein besonderer Mensch, verlässt die aktive Bühne. Seine Liebe zur Eisenbahn und seine Tenorstimme waren Garanten für gelungene Wanderungen. Keine Anfahrt im PKW zu seinen ausgeklügelten Wanderzielen, stets mit der Bahn und immer fröhliche Lieder auf der Lippe. 2013 übernahm Hubert Hinderhofer zusätzlich das verantwortungsvolle Amt des Rechnungsprüfers. Sein erster Bericht als Kassenprüfer, sehr humorvoll und dennoch korrekt vorgetragen, sollte in die Geschichte der Ortsgruppe eingehen. Erwin Buchmann dankte ihm herzlich für die tollen Jahre als Wanderführer und Rechnungsprüfer und überreicht ihm ein Geschenk der Ortsgruppe.
Seit 31 Jahren ist Helmut Brand Mitglied der Ortsgruppe. Von Beginn an nahm er sich der Belange der Ortsgruppe an. Zuerst als Mitglied im Ortsgruppenausschuss, 2005–2017 dann als Naturschutzwart der Ortsgruppe. 2013 rückte er als 2. Stellvertreter des Vorsitzenden und 2020 als 1. Stellvertreter in den Vorstand. Altersbedingt möchte Helmut Brand nun seine aktiven Tätigkeiten an vorderster Front der Ortsgruppe aufgeben. Erwin Buchmann erinnerte an seine Stationen und seine Einstellung zu den Sachthemen. Im Vordergrund dabei, seine Mühen um den Erhalt der heimischen Fauna und Flora sowie Vermittlung der Heimatgeschichte – eine der Kernaufgaben des Schwäbischen Albvereins. Um seine Ziele zu erreichen, fand er Mitstreiter in der Ortsgruppe, bei den örtlichen Schulen, bei befreundeten Vereinen, den Ortsteilen und in der Gemeinde. Mit der Gründung von Patenschaften mit den örtlichen Schulen war der Grundstein für eine gute und lange Jahre dauernde Zusammenarbeit für unsere Natur, die Teil unserer Heimat ist, gelegt. Heimat und Natur zu verbinden, gelang ihm besonders mit der Ausarbeitung eines dritten Wanderweges, dem Themenweg „Unsere Natur – Unsere Heimat“.
Wichtig war Helmut Brand die Gegenwart, aber auch die Zukunft der Ortsgruppe. In der Gegenwart konnte er mit seinen Fähigkeiten helfen, manche interne Querelen zu einem positiven Ergebnis zu führen. Gegenwärtige gesellschaftliche, aber auch innere Entwicklungen, die die Zukunft der Ortsgruppe gefährden konnten, erkannte er frühzeitig und wirkte auf Änderungen hin. Nicht ohne die Mitglieder insgesamt in die Meinungsfindung miteinzubeziehen, da sich eventuelle Notwendigkeiten auf die gewachsenen Strukturen und Traditionen auswirken würden. Mit den Ergebnissen der Mitgliederbefragung im Jahre 2018 begannen auch schon die ersten Umstrukturierungen, zwei Jahre bevor der Hauptverband die Notwendigkeit solcher erkannte.
Erwin Buchmann bezeichnete ihn als freudig, freundschaftlich, kooperativ, in der Sache streitbar, aber immer mit Anstand. Was Helmut Brand ebenso wichtig war, für seine Aktivitäten nie bewundert oder hervorgehoben zu werden. Er verstand sich und seine Arbeit stets als Teil der Ortsgruppe.
An Ehrungen erhielt er 2015 die Georg-Fahrbach-Medaille vom Hauptverband sowie die Ernennung zum Ehrenmitglied der Ortsgruppe. 2021 die Ehrennadel in Silber des Hauptverbandes.
Mit dem Wunsch, dass Helmut Brand nun mehr Zeit für sein „Suchen und Finden“ nach Spuren der heimatlichen Geschichte habe, verabschiedete ihn Erwin Buchmann mit einem Präsent, nicht ohne anzumerken, dass er mit ihm seinen seit Jahren innigsten Verbündeten im Vorstand verliere.