Seit Jahren bietet die Ortsgruppe Herbertingen des Schwäbischen Albvereins im Monat August für ihre Mitglieder eine Nachmittagswanderung an. Das Programm beinhaltet immer eine kleine Wanderung – meist mit Blick auf die abwechslungsreiche Geschichte der Heimat – mit anschließendem Hock vor dem Albvereinsstüble und so auch in diesem Jahr.
Die Wanderfreunde Ana Brill und Ralf Lutz konnten eine exklusive Führung bei der Firma Amprion in Herbertingen organisieren. Pino Stumpp stellte den Mitgliedern der Ortsgruppe in einer fachkundigen und unterhaltsamen Weise dabei die imposante Technik der Amprion-Umspannstation vor. Seit Jahren sind auf dem Areal große Umbaumaßnahmen festzustellen, und so war das Interesse bei den Teilnehmern sehr groß, was sich dort im Detail abspielt. Mit einer informativen Präsentation vermittelte Pino Stumpp eingangs Einblicke in den Bau der ersten Hochspannungstrasse vor bald einhundert Jahren auf Herbertinger Markung. Sie führte über 600 km vom Rheinland bis zum Schluchsee und nach Österreich. War es anfangs nur Strom, der aus Wasserkraft und Kohlekraftwerken gewonnen wurde, sind es heute zusätzlich Sonnen- und Windenergie, die durch die 220 KV und 380 KV Leitungen geführt werden. Sie ermöglichte es erstmals, die elektrische Leistung zwischen den Stromnetzen in Nord- und Süddeutschland bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu verteilen und insbesondere Überkapazitäten der Illwerke und des Schluchseewerks für den hohen Energiebedarf von Nord und Westdeutschland zu nutzen. Dem Werk Herbertingen kommt dabei eine wichtige Funktion als Umspannstation zu. Riesige Transformatoren wandeln dabei die Hochspannung in niedrigere Spannungen um. Bei einer anschließenden Begehung durften sich die Teilnehmer ein persönliches Bild von den technischen Anlagen machen, was allgemeines Erstaunen hervorrief. Vorstand Erwin Buchmann bedankte sich bei Pino Stumpp für die professionelle Führung und auch dafür, dass er sich an einem Samstagnachmittag die Zeit dafür genommen hat. Nach der Rückkehr zum Stüble durften wir dort die inzwischen eingetroffenen Senioren begrüßen.
Ein anderes Highlight wurde im Laufe der Veranstaltung gewürdigt: Unter Leitung von Dietmar Münst sammelte ein kleiner, aber fitter Trupp von 8 Mitgliedern über 3000 km für das Stadtradeln. Aus einer super Idee entwickelte sich da so nebenbei ein Projekt des gegenseitigen Ansporns. Und so durften wir an die Teilnehmer neben einem großen Lob noch Urkunden überreichen. Für die meisten Kilometer wurden Irmgard Haupt, Dietmar Münst und Anja Münst geehrt. Ein Lob ging an alle, die mitgemacht haben.
Gemeinsam ließen wir dann den Nachmittag beim Grillen, mit kühlen Getränken und netten Gesprächen in guter Laune ausklingen.
Weitere Fotos von der Veranstaltung findet man hier.