Wildbienen können jetzt einchecken

Kleine Hände helfen Albverein bei Naturschutzprojekt

Vor fast einem Jahr hat die Ortsgruppe Herbertingen entschieden, eines ihrer Steckenpferde wieder in den Fokus zu rücken: Den Naturschutz. Deshalb brachten die Naturschutzfreundinnen und -freunde nun die vor einigen Jahren am Schandenberg angelegte Blumenwiese mit Insektenhotels und Trockenmauer auf Vordermann.

An der Einweihung am 24. März nahmen sowohl Franz Weiß, der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Herbertingen, auf deren Grundstücken sich das Projekt befindet, als auch Dipl.-Ing. Ulrich Kirner von der unteren Flurbereinigungsbehörde im Landratsamt Ravensburg teil.

Außerdem waren einige Kinder des Herbertinger Kindergartens St. Nikolaus dabei. Weil der Verein es sich auf die Fahne geschrieben hat, die Wichtigkeit der Sorge um unsere Natur auch weiterzugeben, hat er sich Hilfe von vielen kleinen Händen geholt.

Die Erwachsenen kümmerten sich in mehreren Arbeitseinsätzen unter anderem darum, dass die Bäume und Sträucher rund um die Blumenwiese gepflegt werden. Sie setzten die Insektenhotels instand, versetzten eines davon um circa 100 Meter, um den Tieren so das optimale Nahrungsangebot zu liefern, befüllten die Hotels und fertigten als i-Tüpfelchen einen Brutschaukasten an.

Außerdem wurde die Trockenmauer mithilfe der geballten Kraft der Jugendabteilung der Herbertinger Feuerwehr neu aufgebaut. Zur Finanzierung dieses Projektes wurde übrigens ein Förderantrag gestellt, der sogenannte LEADER-Zuschuss.

Die Kleinen bereiteten währenddessen neue Nisthilfen für Wildbienen und womöglich auch andere Insekten vor. Dazu schliffen sie Bambusröhren so fein, dass sich die künftig einfliegenden Tiere an ihren Flügeln nicht verletzen können, was den sicheren Tod bedeuten würde.

Aus den vielen arbeitsintensiven und doch geselligen Momenten kann folgende Bilanz gezogen werden: 46 Helfer:innen der Ortsgruppe plus eine gemischte Gruppe von Nachwuchsnaturschützer:innen mitsamt ihrer Erzieherinnen werkelten im letzten halben Jahr in mehr als 260 Stunden, um den Insekten zu helfen und aktiv am Erhalt unserer schönen Natur beizutragen. Ein wahrer Erfolg!

Bei der Einweihungsfeier brachte Ulrich Kirner seine Freude über die Aktionen der Ortsgruppe im Bereich Naturschutz zum Ausdruck. Den Kindern erläuterte er bei dieser Gelegenheit die außerordentliche Wichtigkeit der Wildbienen für die Natur, weil es ohne sie kein Wachstum gäbe. Mit tollen Fotos zeigte er ihnen die unterschiedlichsten Arten von Wildbienen und schenkte dem Kindergarten einen speziell für diesen Anlass zusammengestellten DIN A4-Ordner zum Thema.

Auch der Vorsitzende der Ortsgruppe, Erwin Buchmann, überreichte den Kindern als Dank für das Engagement bei der Herstellung der Nisthilfen etwas: eine Urkunde, die belegt, dass sie beim Schutz der Wildbienen tatkräftig geholfen haben. Diese hängt nun im Eingangsbereich des Kindergartens.

Bilder zum gesamten Projekt „Schanden“ findet man hier.

Dieses Projekt wird mit Mitteln des Bundes und des Landes Baden-Württemberg aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes gefördert.